Theater
Sport-Club Hoppetenzell
Aktuelle Info Theater / Gespielte Theaterstücke
Aktuelle Theater info
Wir sind alle kleine Sünderlein
von Beate Irmisch
Inhalt kompakt:
In Hoppetenzell steht eine große Dorffeier ins Haus und der Fremdenverkehr boomt. Nur in Tante Luises kleiner Pension „Zum Schatzkästchen“ scheint die Zeit still zu stehen. Urig, gediegen und schon etwas aus der Mode gekommen sind nicht nur die Pension und das kleine dazugehörige Cafe, sondern auch Luise selbst, sehr zum Ärger von Hotelier Schorsch Dimpelmoser und Ortsvorsteher Hugo Schlotter, die beide an Luises Anwesen Interesse zeigen. Schorsch, der den geheimen Plan hegt, sein Hotel zu vergrößern, will mit aller Macht die Pension erwerben.
Jolante und Wilma, Luises überzeitige Nichten, versuchen nun mit allen Mitteln, ihre Tante dazu zu bewegen, das Haus zu verkaufen! Auch Ortsvorsteher und Sparkassendirektor Hugo Schlotter, der mächtig Dreck am Stecken hat, will sich das Schatzkästchen liebend gern unter den Nagel reißen.
In dem sonst so ruhigen Cafe geht’s plötzlich zu wie in einem Taubenschlag und der habgierigen Meute ist nahezu jedes Mittel recht, um ihre Ziele zu erreichen. Die Karten werden neu gemischt, als die drei Ausbrecher Felix Knoll, Paul Semmerling und Max Sperling in der kleinen Pension Unterschlupf suchen! Die drei Herren der Unterwelt führen nichts Gutes im Schilde, bis sie herausfinden, mit welch hinterhältigen Machenschaften die bucklige Verwandtschaft die alte Luise über’s Ohr hauen will!Doch auch Ganoven haben eine Ehre und das Tantchen ist bei weitem kein Unschuldslamm.
Denn ihre Devise lautet? Wir sind alle kleine Sünderlein…
Darsteller:
(Bilder sind aus dem letzten Theaterstück)
Luise Schatz 80 Jahre alt und die Besitzerin der Pension „Schatzkästchen“. Sie mimt das Unschuldslamm, hat es aber faustdick hinter den Ohren.
Karoline ist die junge attraktive Aushilfskraft von Luise. Verdreht so manchen Männern den Kopf. Stammt nicht aus dem Dorf und spricht deshalb hochdeutsch.
Wilma Geierling Nichte von Luise ist geizig, gierig und hat Haare auf den Zähnen. Hilft Schorsch beim Vorhaben das Schatzkästchen zu erwerben.
Jolante Geierling ebenfalls Nichte von Luise ist altmodisch und naiv. Sie ist in den Ortsvorsteher verschossen und gleichzeitig seine Bürokraft.
Schorsch Dimpelmoser Hotelbesitzer im Dorf und äusserst gierig auf das Schatzkästchen. Schmierig und eingebildet macht er sich auch noch an die junge Karoline ran.
Hugo Schlotter Ortsvorsteher und Bankdirektor. Geldgierig und scharf auf die Münzsammlung aus Luises Gewölbekeller. Um diese zu bekommen sind ihm alle Mittel recht.
Felix Knoll flüchtiger Sträfling.
Ist ein harter Ganove und der Anführer der drei Verbrecher.
Max Sperling flüchtiger Sträfling. Ist der jüngste von den Dreien und Spezialist für Safekombinationen.
Paul Semmerling flüchtiger Sträfling. Wie seine Gefängniskollegen auf der Suche nach fetter Beute. Ist ein Männerversteher.
Regie: Ralf Zanner
Assistent: Klaus-Peter Baschnagel
Maske: Ann-Sophie Ramsperger
Souffleuse: Ines Zanner
Kartenvorverkauf im Dorfgemeinschaftshaus zu folgenden Zeiten:
Sonntag, den 26.02.2023 von 10 bis 12 Uhr
Montag, den 27.02.2023 von 18 bis 20 Uhr
Preis pro Karte: 8,- €
Reservierungen sind nicht möglich!
Gespielt wird in drei Akten
Spieldauer: ca. 120 Minuten (ohne Pausen)
Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr
Anzahl der Plätze pro Aufführung: ca 150 Sitzplätze
Flyer:
Theaterstücke seit 1990
Theater-History
Von links: Roswitha Ruhnau, Paul Engst, Gerda Lipiec, Manfred Maier, Brigitte Maier und Gerold Grömminger
Neben den sportlichen Aktivitäten hat der Sport-Club vor allem auch im kulturellen Bereich unseres Dorfes positives geleistet. Neben diversen Kappenabenden, die in den Vereinslokalen „Grüner Baum” und “Löwen” abgehalten worden sind, waren es vor allem die Bunten Abende und die Theateraufführungen, die in der Erinnerung haften geblieben sind.
So hat man bereits im Gründungsjahr 1955 mit der allseits geschätzten Tradition, zur Weihnachtszeit ein Theaterstück aufzuführen, begonnen. Die Mitglieder des neu gegründeten Sport-Clubs wollten die Einnahmen zur Tilgung der Verbindlichkeiten verwenden, die für den Bau des Sportplatzes auf dem Fohrenbühl veranschlagt worden waren. So ging man kurz nach Vereinsgründung daran, die Stücke „Das Vater unser” sowie “Steffeli und Vroneli“ einzustudieren. lm Protokollbuch wird die erste Theateraufführung vom damaligen Schriftführer Norbert Grömminger folgendermaßen wiedergegeben:
Mit großer Liebe und Opferbereitschaft studierte Kulturwart Alfred Sutter die ausgesuchten Theaterstücke mit der Theatergruppe ein. In den Schlußwochen fanden seine Bemühungen durch Albert Kummerländer, Siegfried Spiegelhalter und Norbert Grömminger besondere Unterstützung. Die gut einstudierten Stücke wurden zuerst in Mindersdorf und acht Tage später in Zoznegg aufgeführt. Die geschmackvoll gestaltete Beleuchtung brachte Albert Kummerländer ein besonderes Lob. Die Kritik in der Tageszeitung schloß mit den Worten: “Die Rollen waren meisterhaft gespielt”.
Am Sonntag, 15. Januar 1956, wurde das Theater in Hoppetenzell im Löwensaal aufgeführt. Die Schulkinder, die der Hauptprobe am Mittag beiwohnen durften, waren Propagandisten zuhause. Kein Wunder, daß schon eine Stunde vor Spielbeginn der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Um 19.30 Uhr eröffnete Franz Karl Thum den Abend.
Er begrüßte die zahlreich erschienenen Sportfreunde, unter denen sich Bürgermeister Emil Ramsperger, der Ortsgeistliche Pfarrer Alois Sartory sowie Gemeinderäte befanden
In einer 4-stündigen Darbietung zeigten die Laienspieler, die sich gedanklich in das Stück eingelebt hatten, mit Mimik und Pathos leidenschaftlich charakterlose Menschen, die, einmal gefallen, mit Druckmitteln zu arbeiten verstanden. Schließlich aber hat die Kraft eines gläubig gesprochenen Tischgebets „Vater unser” Hilfe in der Not gebracht. Eine magische Beleuchtung, die Albert Kummer-länder für jeden Akt, ja sogar für die einzelnen Szenen abgestimmt hatte, erhöhte Wirkung und Stimmung.
Das Luststück „Steffele und Vronele beim Photograph” mit seinen Darstellern (Arnold und Alma Grömminger, Siegfried Spiegelhalter) löste von Anfang bis Ende Lachsalven auf Lachsalven aus. Zum guten Gelingen des Abends war noch ein Glückshafen eingerichtet worden. Alfred Sutter stiftete von den vorgesehenen Gewinnen allein 20 Preise. Die übrigen Vorstandsmitglieder haben je 3 Preise gestiftet. Soweit die von Mitgliedern eingegangenen Spenden nicht ausgereicht hatten, wurde in den Fachgeschäften das Restliche eingekauft. Der Abend war für alle Besucher ein wirkliches Erlebnis. Zum guten Gelingen haben Alfred Sutter, Albert Kummerländer und Franz Karl Thum kostenlos ihre Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Ihnen gebührt aufrichtiger Dank.
In den Jahren danach wurden von den Laienschauspielern des Sport-Clubs unzählige Theaterveranstaltungen durchgeführt. Anfänglich waren es Albert Kummerländer und Alfred Sutter, welche die Stücke ausgesucht und einstudiert hatten. Ab dem Jahre 1964 übernahm dann der damalige Hauptschullehrer Anton Hanagarth die Regie bei den Aufführungen. Unter seiner Leitung fanden auch die ersten Sportlerbälle und Bunten Abende im Löwensaal statt. Nach seinem Wegzug im Jahre 1970 war es Hans Schneble, der in die Fußstapfen der bisherigen Regisseure trat. Mit seinem Namen sind viele erfolgreiche Theateraufführungen und Bunte Abende verbunden. Ab dem Jahre 1996 waren es dann Kurt Grömminger, Paul Engst und Gerold Grömminger, die die liebgewordene Tradition bis zum heutigen Tage weiterführten. Nachstehend sind die Stücke, die im Protokollbuch aufgeführt sind, aufgelistet. Es sei allerdings erwähnt, daß diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzt, da eventuell nicht alle Theaterveranstaltungen im Protokollbuch verewigt sind.
- 1956: Das Wunder der Madonna zu Gmünd
- 1958: Quo vadis domine
- 1959: Die Dulderin auf Siegfriedsburg
- 1961: 10 vergessene Jahre „Der Koffer”
- 1962: Verachte die Eltern nicht „Der Rosenkavalier”
- 1964: Das lebenslängliche Kind
- 1969: Der Hochstapler
- 1972: Die gepumpte Schwiegermutter
- 1974: Heimweh am Wolgastrand
- 1978: Wie der Brandauer Kasper den Teufel überlistete
Mit diesem Theaterstück endete vorerst, die nun schon über 20-jährige Tradition der Theateraufführungen des SCH. Nachdem der Löwensaal für immer geschlossen wurde und im Dorfe keine räumlichen Alternativen zur Verfügung standen. mußten die Theateraufführungen viele Jahre ausgesetzt werden.
Erst durch den Bau der Johanniterhalle im Jahre 1988 konnte die liebgewonnene Tradition wieder fortgesetzt werden. Folgendes ist im Protokollbuch über die Wiederbelebung der Theaterveranstaltungen vermerkt, Fredi Grömminger schreibt:
Von links: Edi Klink, Manuela Kledt und Cordula Grömminger.
1988: „DER VERKAUFTE GROßVATER”
10 Jahre waren seit der letzten Theateraufführung ins Land gezogen, da für derartige Inszenierungen keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung standen. Mit Fertigstellung der neuen Halle änderte sich diese Problematik natürlich schlagartig. Und so beschloß die Vorstandschaft diese lange Tradition des Weihnachtstheaters, im Wechsel mit dem Weihnachtskonzert des Musikvereins wieder auferstehen zu lassen. Gerold Grömminger wurde mit der Aufgabe betraut, ein schlagkräftiges Team, samt Regisseur auf die Beine zu stellen. Trotz diverser Absagen altbewährter Kräfte, die eigentlich fest eingeplant waren, schälte sich zum Schluß zwar eine sehr Junge, aber nicht minder talentierte Gruppe von 10 Akteuren heraus.
Es waren dies:
Gerold, Cordula und Fredi Grömminger, Manuela Kledt, Elvira Gottwald, Heidi Klüdtke, Rainer Spranger, Ralf Zanner, Paul Engst und Edi Klink.
Zu ihnen gesellte sich noch unser Ehrenvorsitzender Hans Schneble, der mit dem Einstudieren von derartigen Stücken schon einige Erfahrung gesammelt hatte.
Michael Kledt als Souffleur vervollständigte das Ensemble. Zur Aufführung gelangen sollte das Luststück von Erich Siebeneicher „Der verkaufte Großvater”. Nun standen insgesamt 8 Wochen harter Probenzeit vor den Akteuren, in denen uns Hans Schneble alles abverlangte.
Nicht wenige Male hörte man ihn im Probelokal lauthals fluchen und einigen von uns verging immer mehr das Lachen. Das diese harte Vorbereitungszeit aber zu einem wirklich hervorragenden Ergebnis führte, davon konnte sich jeder Zuschauer an den beiden Aufführungstagen überzeugen. Denn die gezeigten Leistungen hielten mit Sicherheit allen Vergleichen vergangener Theateraufführungen stand. Dazu kam noch, dass den Akteuren von den Bühnenbauern Wilfried Engst, Kurt Grömminger und Heinz Reiter, der auch noch als Maskenbildner in Erscheinung trat, wirklich sehenswerte Kulissen zur Verfügung gestellt worden sind. Die Freude über die durchweg gelungenen Vorstellungen war natürlich riesengroß.
Allen, die diese 2 Monate härtester Vorbereitungszeit miterlebten, wird diese Theateraufführung trotzdem noch lange angenehm in Erinnerung bleiben. Denn Hans Schneble hatte es verstanden, die Gruppe zu einer festen Einheit zusammenzufügen.
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